Braucht es denn überhaupt noch Helden in unserer Zeit? Aber natürlich! Im Grunde sind wir alle Helden und es braucht jeden.
Wie bei vielen Worten ist der Begriff Held mittlerweile vieldeutig. Und wir haben teils ein etwas verdrehtes Verständnis davon, was einen Helden ausmacht.
…Für mich ist das weder Geld, Bekanntheit noch ein „besser sein“ als alle anderen. Hinter einer Erhöhung eines Menschen, steckt immer auch eine Trennung. Ein Held strebt auch nicht danach Held zu sein. All das würde „Held sein“ sehr anstrengend machen und vor allem einsam. Ein Held muss nichts darstellen oder performen. Im Gegenteil ein Held ist für mich so natürlich wie er nur sein kann.
Jedes Wesen ist, wo auch immer es sich im Universum befindet, auf seiner Heldenreise, hat etwas zu lernen, aufzuzeichnen, mitzubringen… manchmal haben wir nur vergessen, dass wir Helden sind. Und genau daran, gilt es sich wieder zu erinnern.
Ein Held des Lebens probiert sich aus, macht Fehler, steht wieder auf und geht den Weg seines Herzens. Dadurch hinterlässt er sanft seine Farbspuren und wird im Laufe des Lebens immer bunter. Manchmal hat diese Heldenreise zur Folge, dass auch andere Menschen davon inspiriert werden. Doch das macht nicht zwingend einen Helden aus. Ein Held gibt sich dem Leben hin, egal was kommt. Er tritt in Beziehung mit der Umwelt, seinen Mitmenschen und berührt, egal ob sichtbar oder subtil.
Ein Held des Lebens verbindet. Er weiß, dass er ein Stück der universellen Wahrheit in sich trägt, aber eben auch dass alle anderen ebenfalls ein Stück dieser Wahrheit halten. Einem Held des Lebens ist bewusst dass er gekommen ist, um a) seine Essenz zu leben und b) auch anderen zur Verfügung zu stellen. Ein Held übernimmt Verantwortung für sein Handeln. Er weiß, dass auch er etwas auf diesem Lebensweg mit nach Hause bringen wird. Ein Held des Lebens hat eine Meinung, denn solange Leben eine Form hat, weiß er, dass auch er seinen Beitrag zum Gesamtorganismus leisten muss. Ein Held des Lebens trifft Entscheidungen zum Wohle des Ganzen, und dazu gehört auch er selbst.
Ein Held des Lebens ist achtsam. Ein Held des Lebens hinterlässt etwas, das auch ohne ihn weiterleben kann. Ein Held ist in meinen Augen deshalb immer auch ein Nobody. Er kommt mit nichts und geht mit nichts. Ein Held des Lebens ist nichts und alles zugleich.
Euch allen ein inspirierenden GOLDENEN Oktober ☺
Dunja & Maik
Filmtipp:
Jane´s Journey
Regisseur: Lorenz Knauer
Die Lebensreise von Jane Goodall ist eine faszinierende Geschichte. Als 23-Jährige folgte sie ihrem Kindheitstraum und ging nach Kenia und Tansania, um Schimpansen zu erforschen. Sie leistete Pionierarbeit und revolutionierte mit ihren Erkenntnissen die Wissenschaft. Sie faszinierte durch ihre Einfachheit und ihr bescheidenes Wesen bereits damals und ist heute eine der außergewöhnlichsten und vielleicht einflussreichsten Frauen unserer Zeit. Die Dokumentation gewährt zum ersten Mal Einblick in Jane´s Privat- und Gefühlsleben und zeigt die Welt aus Jane´s Perspektive von der Jugendlichen bis hin zum Alter.
Weitere Filme für ein sinnerfülltes Leben findest du auf der Online-Filmplattform PANTARay zum streamen oder als DVD im Cosmic Cine Filmfestival Shop.