Der Intuition Vertrauen

„Mut heißt nicht, keine Angst zu haben“ Sarah Lesch

Unser Weg in eine lebendige WIRTSCHAFT
Artikel aus dem Maas-Magazin Ausgabe No. 5

Mein Name ist Dunja. Ich folge meiner Intuition, seit ich denken kann. Herz, Hirn und Hand sind für mich eng miteinander verknüpft. Sie sind ein Trio das gerne zusammenspielt, wenn man sie lässt.

Mit der Pupertät, den ersten Erfahrungen von Unfrieden, Leistungsdruck, beruflichen Erwartungen unserer Gesellschaft und Glaubensmustern von Funk und Fernsehen, bin ich aus dem Takt gefallen. Doch meine innere Stimme hat den Klang meiner Seele zum Glück nie vergessen und wurde über die Jahre lauter.

Das Glück in die Hand nehmen

Eines Tages zog ich die Reißlinie. Beziehungsweise nicht ich selbst, vielmehr gab mein mein Mann Maik, der nicht mehr glücklich war, den Anstoß. Unser bisheriges Leben als Bänker schien in eine Sackgasse zu führen. Der Alltag erfüllte uns nicht mehr und auch die vermeintliche Sicherheit brachte uns keine Zufriedenheit ein. Wir kündigten beide unseren Job und machten uns auf die Suche nach etwas Neuem. Der Prozess ging über mehrere Jahre, doch wir gingen ihn Schritt für Schritt und Hand in Hand, mit der Gewissheit, nun selbst unseres Glückes Schmied zu sein. Zuerst jobten wir als Quereinsteiger in Werbeagenturen, denn Kreativität war unsere Stärke. Wir übten uns in der Erschaffung neuer Marken und Bildwelten, bis wir schlussendlich unsere eigene Werbeagentur gründeten. Der Anfang war holprig. Wir hatten kaum Kunden, doch irgendwie ging die Rechnung am Monatsende immer auf und so lernten wir mehr und mehr, auf Geld und Sicherheit zu verzichten und unserer Intuition zu trauen. 


Dem Wandel vertrauen 

Nicht immer waren wir erfolgreich, wobei ich heute Erfolg auch ganz anders definieren würde. Denn es erfolgt immer das, was ich in mir trage. Heute sehe ich das Ergebnis im Außen, als Spiegel und Herausforderung, beim nächsten Mal etwas anders zu machen. Alles ist Erfolg und ich kann aus jedem Ergebnis lernen. Mit dieser Gewissheit, das jede Veränderung und Situation ihren Segen in sich trägt, wenn ich bereit bin den Segen darin zu erkennen, wuchs unser Vertrauen in den stetigen Wandel. Wir wurden mutiger und betraten mehr und mehr unbekanntes Terrain. Wenn unser Herz eine neue Brücke bauen wollte, vertrauten wir dem Ruf, in der Hoffnung unser Verstand würden eine Lösung finden. Genau dadruch lernte ich, wie ausgeklügelt unser Verstand ist. Seitdem tritt er des öfteren als unser „Erlöser“ auf. Selbst in kniffeligen Situationen kreiert er neue Verbindungen mit Menschen, die uns wieder ein Stück weiter begleiten.

Aus der Werbeagentur erwuchs ein Filmfestival, indem wir nicht nur unsere Kreativität nun auch in Bewegtbildern zum Ausdruck bringen konnten, sondern auch neue Kunden und Freunde fanden.

Nach neun Jahren mutigem ausprobieren und tatkräftigen Veränderungen, waren wir erschöpft. Es hatte sich der Himmel an Möglichkeiten über uns ausgebreitet, doch der Boden schien mehr und mehr zu schwinden…


Liebe zum Leben

Unser Herz meldete sich erneut zu Wort und verlangte nach einer Ruhepause. Wir fragten nicht nach wie das gehen soll, denn auch unser Verstand war müde und so liesen wir uns treiben. Wir bauten einen VW Bus aus, packten unsere Sachen und begaben uns in die Natur. Mittlerweile hatten wir hunderte spirituelle Filme gesehen, viele Konzepte über Nachhaltigkeit geschrieben und Aktionen zum Umweltschutz begleitet. Die Anzahl an Ideen und hilfebedürftigen Menschen lähmten uns. Wir hatten weder genug Mittel allen zu helfen, noch hatten wir genug Ressourcen uns selbst zu helfen und alle Ideen umzusetzen. Die ersten Wochen sind wir viele Kilometer gefahren und haben jedenTag einen neuen Ort erkundet. Ich weiß nicht ob es die Angst war, zu wenig gelebt zu haben, die uns trieb oder ob die vielen Erlebnisse, die wir nicht verarbeitet hatten, diesen Unruheherd kreierten. Ich weiß nur, dass wir eines Tages anhielten, die Landkarte aufschlugen, eine Fähre nahmen und uns auf einer Insel niederliessen, um einfach mal gar nichts zu tun.

Vor uns lag das Meer sonst nichts. Wir machten keine Ausflüge, tauschten uns nur wenig aus und kamen zur Ruhe. Was dann geschah war magisch – die Natur antwortete – im Minutentakt. So viele Fragen wurden geklärt. All die Begegnungen der letzten Jahre konnten sacken und Frieden kehrte ein. Unsere größte Erkennis war, dass im Zuhören der Schlüssel liegt. Das Leben trägt so viele Geschichten die nicht gehört werden, in unserer immer schneller werdenden Zeit, und genau diesen Geschichten gilt es zu lauschen. Denn es waren schon immer die Geschichten, die Geschichte geschrieben haben.


Freude am Miteinander

Über zwei Jahre haben wir nun damit verbracht einfach nur zuzuhören. Der Natur, dem Leben und den  Menschen. Entstanden ist ein Buch das lebendige Wirtschaft heißt. Entstanden ist in uns noch viel mehr: Der Wunsch gemeinsam die Freude am Leben zu teilen. Freude am Mensch sein und einer Wirtschaft, die der Erde und den Menschen dient. Genau auf dieser Reise befinden wir uns derzeit. Auf der Reise einer vernetzen und lebendigen Welt. Denn Miteinander geht vieles einfacher, das schönste am Miteinander ist jedoch etwas anderes: Das Füreinander.

Danke für deine Zeit und das Lesen dieser Zeilen.

Dunja & Maik


Wirtschaft-Leben-Tip
Maas Magazin
Impulse des Lebens.

Wirtschaft-Leben-Tip
FEARLESS GIRLS 
Projekt für mutige Frauen.

Wirtschaft-Leben-Tip
InspirationsFESTIVAL
Gemeinsam statt einsam.