Natürliche Spiritualität

Spiritualität in Wirtschaft, Politik und im Menschsein, ist für mich essentiell. Sie gehört zum Leben wie der Atem und ist gleichwertig zu Kennzahlen, Rahmenbedingungen und Strukturen. Natürliche Spiritualität ist überall zu finden. Sie gibt dem Leben einen Sinn – formlos doch keinesfalls wertlos.

Diese Soft Facts, die das Leben lebenswert machen, sind schwer zu greifen und doch können wir die Magie darin erfahren, indem wir unseren eigenen Weg gehen. Dieser mag oft ganz anders sein, wie jeder Weg der zuvor gegangen ist, doch genau das lässt den Spirit paradoxerweise auf der Erde landen. Und so wird Unsichtbares, Schritt für Schritt auch für andere sichtbar…

Meine Filmtipps für diese Ausgabe zu Euch.


Lebensreise

WILDHERZ – AUF DEM WEG ZU MIR SELBST

Ein Film von Caro Lobig und Timo Lendzion

Gerade mal 20 Jahre jung ist Simon Hage und voller Lebensfreude. Ihre Freiheit lässt sie sich nicht nehmen und reist ohne Plan mit dem Rucksack durch die Welt. Sie möchte das Leben erfahren mit allem was dazugehört. Ein Leben von dem viele träumen. Mit 16 bricht sie die Schule ab – löwenmutig ist ihr Herz. So richtig zurück in ihr kleines Dorf in der Nähe von München kam sie seitdem nicht mehr. Simone will mehr: Von anderen Menschen lernen, um den Sinn ihres Lebens finden. Sie sucht nach Antworten in den weiten der Welt und wandert mit zwei Wildpferden 1500 Kilometer hoch an die Ostsee, verbringt den Winter in Dänemark – bis es sie ein paar Monate später wieder zurück in die Berge zieht. Auf ihren Reisen durch Österreich, Spanien und Portugal verliert sie sich zunehmend mehr, bis sie sich eingesteht, dass ihr Freiheitsdrangs auch eine Flucht ist. Der Film zeigt Simones Reise, die als äußere Reise auf einem Wanderritt mit ihren zwei Wildpferden beginnt und sich in einer inneren Reise fortsetzt. Die Geschichte dieser heranwachsenden Frau inspiriert dabei nicht nur Gleichaltrige in die Tiefe essentieller Sinnfragen zu tauchen, sondern ist eine generationenübergreifende Message für ein Leben in Verbindung zu sich selbst.


Bildquelle: © Catamaranfilms – www.wildherz-derfilm.de

Lebensart

LEBENSWEGE – AUF DER SUCHE NACH ZUFRIEDENHEIT

Ein Film von Manuel Pater & Janine Weisser-Gleissberg

Als Janine Weisser-Gleissberg ihr Master in Fernsehjournalismus beendete war klar, dass sie als Abschlussfilm eine Dokumentation drehen möchte. Ein Film über Zufriedenheit sollte es werden. Bodenständig und tief zugleich. Ein Werk das Spirit in sich trägt, jenseits mahnender Worte. Und weil Film auch das Medium ihres Mannes Manuel Pater ist, wurde es ein Gemeinschaftswerk. „Leute, die ganz andere Leben führen als wir, zu befragen, was sie zufrieden macht, war unser Plan.“ Und er ging auf. Sich die Freiheit nehmen, so zu leben, wie man will, ein Risiko eingehen, Angst
überwinden, Freundschaft finden und bestenfalls sich selbst. Vier Leben – Vier Geschichten – ein Dokumentarfilm als Ergebnis. Der Film blickt in den Alltag eines Benediktinermönchs, einer fünfköpfigen Familie, einer Sängerin sowie eines Ski-Extremsportlers. Zwischen Höhen und Tiefen des Alltags meistern sie ihr Leben und sind zufrieden. Was verbindet sie, trotz ihrer unterschiedlichen Lebensentwürfe, in ihrer Zufriedenheit? Die Antwort liegt im Verborgenen und doch: „Am Ende war es ein schönes Gefühl, auf den fertigen Film zu schauen“, sagt Manuel Pater zufrieden und genau diese Zufriedenheit kann auch der Zuschauer spüren.

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Bildquelle: © Lebenswege

Lebensweise

ALEX & EVE

Ein Film von Peter Andrikidis

Alex Karrastopoulos (Richard Brancatisano), Nachfahre griechischer Einwanderer auf dem Fünften Kontinent, ist Mathelehrer und im Familienclan ein Außenseiter, denn mit Mitte 30 ist er noch unverheiratet. Eines Abends trifft Alex in einer Bar die attraktive Eve El Masri (Andrea Demetriades), erfolgreiche Anwältin und – Muslimin. Ihr Äußeres verrät den religiösen Hintergrund nicht, Eve trägt weder lange Kleider noch ein Kopftuch. Ihre Familie stammt ursprünglich aus dem Libanon. Alex und Eve verstehen sich auf Anhieb, verbringen einen tollen Abend miteinander und die Beziehung zwischen beiden keimt auf. Eves Mutter Salwa ist besorgt darüber, dass Eve kaum noch Interesse an der Hochzeit mit Mohamed zeigt, einem Verwandten aus dem Libanon, den ihre Eltern für Eve ausgesucht haben. Doch über kurz oder lang können weder Alex noch Eve ihren Eltern verheimlichen, dass sie sich regelmäßig sehen und Zukunftspläne schmieden. Es kommt zu einem Treffen beider Familien im Haus von Eves Eltern. Zwei Kulturen treffen aufeinander und was einst unmöglich schien, bahnt sich doch seinen ganz eigenen neuen Weg, der auch den Schülern von Alex nicht verborgen bleibt.

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Bildquelle: © Tiberius Film


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